Heimat/Standort: Die beeindruckende Kobralilie (Darlingtonia californica) ist heimisch in Nordamerikas sumpfigen Landschaften, besonders in Oregon und Kalifornien, wo sie in feuchten, nährstoffarmen Böden gedeiht und von einem kühlen Klima geprägt ist.
Aussehen: Ihr markantes Erscheinungsbild wird von den schlauchförmigen Blättern dominiert, die sich bis zu 70 cm in die Höhe recken und an eine Kobra erinnern. Grüne Blätter mit weißen oder rötlichen Punkten verleihen der Pflanze eine einzigartige Ästhetik. Während der Frühlingsblüte präsentiert sie zarte, glockenförmige, weiß oder leicht getönte Blüten an langen Stielen.
Fangvorgang: Die Kobralilie meistert die Kunst der Verführung. Nektartropfen und illusionäre Lichtfenster lenken Insekten in die Falle. Einmal gefangen, gibt es kein Entkommen, dank abwärtsgerichteter Haare und einer glitschigen Wand. Unten im Schlauch wartet die Verdauungsflüssigkeit.
Vermehrung: Die Hauptmethode ist die Samenvermehrung. Während der Frühlingsblüte erfolgt die Befruchtung, gefolgt von der Samenkapselbildung. Nachdem die Samen geerntet wurden, sollte eine Kaltstratifizierung, also die Samen 6-8 Wochen in einem feuchten Tuch in den Kühlschrank legen, stattfinden. Die Aussaat in spezielles Substrat oder Torfmoos-Sandgemisch schaffen optimale Bedingungen für die Keimung. Hohe Luftfeuchtigkeit und Licht sind entscheidend. Manchnmal macht die Kobralilie auch kleine Ableger die beim Umtopfen einfach seperat gepflanzt werden können.
Kultur: Die richtige Pflege ist entscheidend. Spezielles Karnivorensubstrat sorgt für einen sauren Boden. Man sollte nur Regen- oder destilliertes Wasser verwenden, um Kalkablagerungen zu vermeiden. Die Bewässerung erfolgt, um das Substrat leicht feucht zu halten, über einen Untersetzer, aber es sollte keine Staunässe entstehen. Ideale Temperaturen liegen zwischen 10 und 20°C während der Wachstumsperiode. Im Winter, während der Ruheperiode, können die Temperaturen auch auf 0 °C fallen. Ein sonniger Standort mit indirektem Licht ist bevorzugt. Die Bewässerung wird in der Ruheperiode reduziert, um das Wachstum zu verlangsamen und die Pflanze auf die kommende Wachstumsperiode vorzubereiten und um die Fäulnisgefahr zu reduzieren.