Heimat/Standort
Drosera rotundifolia, auch der Rundblättrige Sonnentau genannt, ist eine heimische fleischfressende Pflanze, die in Deutschland und in Europa, Asien und Nordamerika vorkommt. Sie bevorzugt nährstoffarme, saure und feuchte Böden in Moorlandschaften, Hochmooren und Feuchtgebieten.

Aussehen
Diese Pflanze bildet kompakte Rosetten von etwa 3 bis 10 cm Durchmesser. Die runden, roten Fangblätter haben etwa einen Durchmesser von 1 bis 1,5 cm und sind mit Tentakeln besetzt, die an den Spitzen klebrige Tropfen absondern, die wie Tautropfen glitzern. Zur Blütezeit erscheinen lange Blütenstängel mit kleinen, weißlichen bis rosafarbenen Blüten. Die Pflanze zieht sich oftmals schon im September oder Oktober zurück und bildet Winterknospen, auch Hibernakel genannt, und treibt dann erst recht spät im April oder Mai aus.

Fangvorgang
Die Tentakel mit ihren klebrigen Tropfen locken kleine Insekten durch das Glitzern wie Tautropfen an, die beim Kontakt haften bleiben. Anschließend krümmen sich die Tentakel und das Blatt langsam um die Beute, die anschließend mit der Verdauungsflüssigkeit zersetzt wird, sodass die Pflanze die Nährstoffe aufnehmen kann.

Vermehrung
Drosera rotundifolia vermehrt sich durch Samen, die nach der Blüte in Kapseln reifen. Für die Aussaat benötigen die Samen oft eine Kaltstratifizierung, dafür tut man die Samen einfach für 2 bis 3 Monate in den Kühlschrank. Danach streut man die Samen auf feuchtes Karnivorensubstrat. Sie können nach wenigen Wochen keimen. Alternativ kann man ihn auch über Rhizomteilung vermehren.

Kultur
Diese Art ist frosthart und eignet sich gut für die Freilandkultur in Moorbeeten oder Kübeln im Garten. Alternativ kann sie im Gewächshaus gehalten werden. In der Wohnung sollte man Drosera rotundifolia nicht halten, er benötigt also einen sonnigen Standort im Freien. Das Substrat sollte eine spezielle Karnivorenerde, oder wie man ihn auch im Moorkübel verwendet, normaler Weißtorf sein. Bewässern Sie die Pflanze mit kalkfreiem Regen- oder destilliertem Wasser und halten Sie das Substrat stets feucht, idealerweise im Anstauverfahren mit Wasser im Untersetzer, da die Pflanze ursprünglich im Moor vorkommt.