Heimat/Standort: Die Venusfliegenfalle (Dionaea muscipula) beheimatet sich in den sauren, sumpfigen Küstengebieten der USA, vor allem in North und South Carolina. Diese Regionen bieten optimale Bedingungen für das Wachstum dieser faszinierenden Pflanze.
Aussehen: Das charakteristische Merkmal sind die etwa 3-3,5 cm großen Fangblätter, die bei ausreichend Licht eine rötliche Färbung entwickeln. Es gibt eine Vielzahl von Züchtungen, jede mit ihrem eigenen einzigartigen Erscheinungsbild, von großen roten Blättern bis zu Varianten ohne Zähne.
Fangvorgang: Der faszinierende Fangmechanismus basiert auf elektrischen Signalen der Triggerhaare auf den Blättern. Werden zwei dieser Haare innerhalb von 20 Sekunden berührt, schnappt die Falle zu. Dies dient dazu, dass z.B. Regen nicht sofort die Falle auslöst. Werden die Haare im Inneren weiter ausgelöst, beginnt der eigentliche Verdauungsvorgang mit der Ausschüttung von Verdauungsenzymen.
Vermehrung: Die Venusfliegenfalle kann auf verschiedene Weisen vermehrt werden. Samen, die nach der Bestäubung während der Blütezeit gesammelt und mit einer Kaltstratifizierung behandelt werden, also die Samen 6-8 Wochen in einem feuchten Tuch in den Kühlschrank zu legen, sind eine Methode. Alternativ kann das Rhizom geteilt werden, wenn es ausreichend groß ist. Dazu kann man einfach beim Umtopfen das Rhizom vorsichtig zerbrechen und seperat einpflanzen.
Kultur: Eine erfolgreiche Kultur erfordert einen sonnigen Standort mit direkter Sonneneinstrahlung. Der Boden sollte sauer sein, Karnivorenerde aus dem Handel eignet sich gut. Die Pflanze darf ausschließlich mit Regen- oder destilliertem Wasser gegossen werden, um Kalkablagerungen zu vermeiden. Eine konstante Feuchtigkeit im Substrat ist entscheidend, aber Staunässe sollte vermieden werden. Während der Wachstumsperiode bevorzugt die Venusfliegenfalle Temperaturen zwischen 20 und 30°C, während kühlere Temperaturen zwischen 0 und 15°C in der Winterpause ideal sind. Sie verträgt aber auch Frost. Reduzieren Sie die Bewässerung während dieser Ruhezeit, wenn das Wachstum verlangsamt ist, um die Fäulnisgefahr zu verringern.